Retten mit geringstem Risiko
Erfordert eine Notsituation die Rettung einer Person entsteht immer ein Risiko für den Rettenden. In diesem Beitrag erklären wir dir was zu beachten ist und welche Maßnahmen bei einer Wasserrettung getroffen werden sollten.
Egal in was für einer Situation, der Selbstschutz steht immer an erster Stelle. Solltest du dich also einmal in einer Situation befinden, in der du als Rettender fungierst wähle immer das geringst Risiko für dich selbst. Welche Rettungsmethode gewählt werden sollte ist abhängig von verschiedenen Umwelteinflüssen und anderen Faktoren.

Umwelteinflüsse
Häufig birgt eine Rettung für den Rettenden viele Gefahren, die auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen sind. Vor allem bei einer Wasserrettung sind viele Umwelteinflüsse nur schwer zu erkennen oder werden schnell unterschätzt.
- Wetter: Besonders in der Nähe von großen Gewässern kann es sehr schnell zu Wetterumschlägen kommen, die für den Rettenden enorme Gefahren bergen können.
- Brandung und Strömung: Vor allem an Küsten kommt es häufig zu gefährlichen Strömungen, die mit dem bloßen Auge schwer oder gar nicht zu erkennen sind. Solche Strömungen führen nicht selten auch in flachen Gewässern zum Ertrinken. Aber auch in stehenden Gewässern oder bei Hochwasser können Strömungen auftreten. Weitere Informationen zu den verschiedenen Strömungen finden sie hier.
- Temperatur: Oft wird in einer Gefahrensituation die Temperatur des Wassers unterschätz und das Kältegefühl wird ignoriert. Das ist jedoch nicht gut, da sich im laufe der Zeit die Muskeln verkrampfen und der Rettende selbst gerettet werden muss. Aber auch extreme Hitze durch direkte Sonneneinstrahlung führt schnell zu Hitzschlägen und verursacht eine gefährliche Situation.
- Unrat: Häufig sind Gewässer nicht genau zu überblicken und es ist schwer zu erkennen ob sich unter der Oberfläche eventuelle Gefahren verbergen. Felsen, Schrott oder andrer Unrat ist meistens nur schwer zu erkenn und kann zu schweren Verletzungen führen.
Andre Faktoren
- Hinweisschilder: Oft weisen Hinweisschilder auf schwer zu erkennenden Gefahren hin. Achte also immer auf die Hinweisschilder in deiner Nähe.
- Übermut: Du solltest dich in einer gefährlichen Situation nicht selbst überschätzen. Durch Übermut wird der Rettende häufig zum Opfer und verursacht weitere Problem. Solltest du dir unsicher sein bitte jemand andern der besser geeignet ist zu handeln.
Solltest du dich entscheiden eine Wasserrettung durchzuführen nachdem du alle Risiken abgewogen hast, hast du verschiedenen Möglichkeiten diese durchzuführen. Im folgenden Abschnitt werden wir dir die wichtigsten Methoden erklären.
Rettungsmöglichkeiten
Wie in jeder Notsituation heißt es auch bei einer Wasserrettung als erstes: Ruhe bewahren. Das Wichtigste ist es sich erst einmal einen genauen Überblick zu verschaffen um nicht durch unüberlegtes Handeln weitere Gefahren zu verursachen. Setzen sie einen Notruf ab und verschaffen sie sich Aufmerksamkeit sollten noch andere Personen in der Nähe sein.

- Zurufen: Befindet sich die zu rettende Person in Rufweite und in der Lage zu antworten, versuche zunächst die Person zu beruhigen und eventuell herauszufinden wo das Problem liegt.
- Reichen: Befindet sich die Person in der Nähe, versuche durch das Anreichen eines langen Gegenstandes (Ruder, Ast etc.) die Person an Land oder auf ein Boot zu ziehen.
- Werfen: Ist die Distanz zu groß um etwas anzureichen versuche dem Opfer einen Rettungsring oder Ähnliches zu zuwerfen. Rettungsringe und Ähnliches geben Auftrieb und vermitteln ein Gefühl von Sicherheit.
- Fahren oder Rudern: Hast du die Möglichkeit die betreffende Person mit Hilfe eins Gefährts zu erreichen nutze dieses anstatt selbst zu schwimmen.
- Gehen: Hierbei versucht der Rettende den Betroffenen gehend oder watend zu erreichen. So muss der Rettende nicht schwimmen und kann die Peron leichter an Lang befördern.
- Rettungsschwimmen: Hast du nicht die Möglichkeit eine der bereits genannten Methoden umzusetzen musst du die Technik des Rettungsschwimmens anwenden. Wie diese genau funktionieren lernst du in einem Rettungsschwimmerkurs.
Sollten in einer Notsituation keine gewöhnlichen Hilfsmittel zur Verfügung stehen sei kreativ. Auch Bälle Luftmatratzen und ähnliches können sehr hilfreich sein und der in Not geratenen Person helfen.
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